Bei der Schubkarre handelt es sich um ein kleines, per Hand angetriebenes Gefährt, das in der Regel über nur ein Rad verfügt. Die Schubkarre ist darauf ausgerichtet, nur von einer Person bedient zu werden und verfügt in der Regel über zwei Griffe am hinteren Teil. Es gibt auch Schubkarren, die über ein Windsegel, das an der Vorderseite angebracht ist, angetrieben werden.
Die englische Bezeichnung für Schubkarre ist wheelbarrow, das sich aus den zwei Wörtern “wheel” und “barrow” zusammensetzt. Barrow ist dabei eine Ableitung des alten, englischen Ausdruckes “bearwe”. Mit “bearwe” war ein Gerät zum Befördern von Lasten gemeint. Alte chinesische Schubkarren verfügten über ein zentral mittig angebrachtes Rad, das die ganze Last trug.
Prinzip der Schubkarre
Das Konzept der Schubkarre beruht darauf, das Gewicht zum größten Teil auf das Rad und zusätzlich auf die bedienende Person zu verteilen. Dadurch können viel schwerere und sperrigere Gegenstände transportiert werden, als wenn der Gegenstand direkt von der entsprechenden Person getragen werden müsste. Hierbei wird also das Prinzip des Hebels genutzt. Darauf basierend wird bei der Beladung der Schubkarre empfohlen, die Last direkt über dem Schubkarrenrad anzubringen. Dadurch wird die bedienende Person entlastet, da das Hauptgewicht auf dem Rad liegt. Falls jedoch der Untergrund sehr uneben ist, sollte unter Umständen das Rad entlastet werden, also die Last mehr nach hinten zu den Haltegriffen platziert werden. So wird die Schubkarre geschont und Verschleiß an der Schubkarre vermieden.
Einsatzbereiche der Schubkarre
Schubkarren finden heutzutage meistens im Baugewerbe als auch im Gartenbau ihren Einsatz, da in beiden Fällen schwere Lasten schnell hin- und her transportiert werden müssen. Die meisten heutigen Schubkarren weisen ein Fassungsvermögen von 80 Liter auf und können problemlos eine Last von circa 50 Kilogramm transportieren. Es gibt auch Schubkarren, die über zwei Räder verfügen, da diese auf ebenerdigem Grund einen sichereren Stand aufweisen. Die regulären Schubkarren jedoch besitzen nur ein Rad, da diese, vor allem in Innenräumen oder auf Brettern, deutlich besser manövriert werden können. Auch das Entladen lässt sich mit nur einem Rad besser steuern. Die heutigen Schubkarren bestehen aus einer Blechwanne und verfügen über ein luftbereiftes Rad. Diese Form von Schubkarren gibt es seit etwa 1950.
Geschichte der Schubkarre
Die Geschichte der Schubkarre reicht jedoch wesentlich weiter zurück. So geht man davon aus, dass die Schubkarre in Griechenland erfunden wurde. In zwei Dokumenten aus dem Jahre rund um 400 vor Christus ist von einem einrädrigen Fahrzeug die Rede. Obwohl es keine direkten Beweise gibt, geht man davon aus, dass die Schubkarre auf griechischen Baustellen für leichte bis mittelschwere Lasten zum Einsatz kam.
Sport mit der Schubkarre
Das Kinderspiel Schubkarre oder Schubkarre fahren ist weit verbreitet und gerade bei kleineren Kindern ab 4 Jahren sehr beliebt. Das Spiel wird meist paarweise durchgeführt. Dabei kniet sich einer auf den Boden, während der andere die Beine des vor ihm Knieenden anhebt und beide dann eine gewisse Strecke ablaufen. Oft treten dabei verschiedene Teams gegeneinander an.
Für etwas ältere Personen werden, oft begleitend zu Dorffesten, Schubkarrenrennen ausgetragen. Dieser Wettkampf findet zumeist auch paarweise statt. Es geht dabei darum, mit der Schubkarre, in der sich eine Person befindet, möglichst schnell und möglichst oft einen Parcour abzulaufen.
Bei der Sportart Wheelbarrow Freestyle geht es darum, mit seiner leeren Schubkarre in möglichst kurzer Zeit viele gut aussehende Kunststücke hinzuzaubern. Der Sport ist hauptsächlich im angelsächsischen Raum beheimatet.